Unternehmensinformationen zu RAD Prototyping

Was ist RAD Prototyping?

Was ist RAD Prototyping?

RAD Prototyping ist ein kleines Unternehmen welches sich auf den 3D-Druck spezialisiert hat. Das Ziel ist es, die Entwicklung und Herstellung von Produkten möglichst eng zu verzahnen und dabei die modernen Möglichkeiten der additiven Fertigung voll auszunutzen. Dabei liegen Qualität, Flexibilität und Nachhaltigkeit im Fokus.

RAD – Begriffserläuterung

„rad“ (ræd)

englisch {slang}

Adjektiv

Bedeutung

Extrem aufregend, irre oder gut:

„This is a rad prototype“

Interview mit Alexander Scholl

– Gründer und Geschäftsführer RAD Prototyping –

Hallo Alexander, magst du dich für Deine Leser kurz vorstellen?

Klar, sehr gerne. Mein Name ist Alexander Scholl und ich bin der Gründer von RAD Prototyping. Ich bin Mitte dreißig, geprägt durch die 90er Jahre und habe eine Leidenschaft für Technik. Seit einigen Jahren beschäftige ich mich außerdem mit dem 3D-Druck und der Produktentwicklung. Wenn ich nicht gerade für eine neue Konstruktion am Rechner sitze, findet man mich auf dem Mountainbike.

Ok, was genau ist denn RAD Prototyping?

RAD Prototyping ist ein kleines Unternehmen welches ich seit 2020 nebengewerblich betreibe. Dort beschäftige ich mich mit der Entwicklung und dem Vertrieb von Produkten aus dem 3D-Drucker. Hauptsächlich sind meine Artikel dann als kleine Helfer im Alltag zu gebrauchen aber auch Werkzeuge für den MTB-Bereich findet man in meinem Portfolio.

Und hauptberuflich, bist du dort im gleichen Feld unterwegs?

Da gibt es schon gute Schnittmengen, allerdings hatte ich in meiner beruflichen Karriere bisher nur am Rande mit dem 3D-Druck zutun. Ursprünglich bin ich ausgebildeter Elektrotechniker, ich habe mich aber im Laufe meiner beruflichen Karriere immer weiter im Bereich der Entwicklung und Konstruktion engagiert. Gerade das Arbeiten mit modernen CAD-Programmen hat es mir dabei angetan. Ich bin mittlerweile im Qualitätsmanagement (Produktqualifizierung) tätig und kann dort mein Know-How über die Planung, Entwicklung und Fertigung von Produkten sehr gut einbringen.

Wie bist du dann zum 3D-Druck gekommen?

Seine eigenen Ideen zu realisieren war schon seit Jahren ein Traum von mir. Da ich bereits meine eigenen Modelle am Computer erstellen konnte, fehlten mir nur noch die Produktionsmöglichkeiten.

Anfangs habe ich einiges im Auftrag fertigen lassen und das nicht nur konventionell, sondern auch im additiven Verfahren. Dann wurden die 3D-Drucker schnell besser und auch erschwinglicher. 2017 habe ich dann meinen ersten eigenen Drucker gekauft. Das war für mich damals eine enorme Errungenschaft! Ab dem Zeitpunkt verfügte ich sozusagen über eine eigene kleine Fertigung.

Additives Verfahren, was bedeutet das?

Beim 3D-Druck spricht man auch von der additiven Fertigung. Im Gegensatz zur konventionellen Fertigung, bei der meistens Material abgetragen wird wie z.B. beim Drehen oder Fräsen, wird beim additiven Verfahren ein Objekt Schicht für Schicht aufgebaut.

RAD Prototyping - Filamente

Wie arbeiten denn genau die Drucker, die du benutzt?

Meine Drucker sind sogenannte FFF-Drucker; das FFF steht dabei für Fused Filament Fabrication. Bevor man ein CAD-Modell drucken kann, muss man es mit Hilfe einer Slicer-Software in Schichten zerlegen. Die Software legt dabei auch schon die Wege und Strecken fest, die der Drucker später abfahren wird. Nachdem die Datei nun in den Drucker geladen wurde, erhitzt dieser einen Kunststofffaden, auch Filament genannt. Dieser weiche Faden wird dann durch eine Düse gepresst und das Gerät druckt nun die einzelnen Schichten des Modells. Jede Ebene kühlt dann wieder aus und am Ende hat man ein solides Erzeugnis auf der Druckplatte.

Eine sehr interessante Technik! Was waren denn so die Projekte, die du dann mit den Möglichkeiten realisiert hast?

Erstmal habe ich natürlich viel ausprobiert, um auch das Verfahren und seine Grenzen kennenzulernen. Schon bei der Konstruktion von Objekten musste ich umdenken und die speziellen Anforderungen des 3D-Drucks mit einbeziehen.

Rad Prototyping - MTB Dämpfertool
Rad Prototyping - MTB Einpresstool

Am Anfang habe ich viele Adapter und Halter gedruckt, die ich hier und da mal brauchte. Egal ob etwas im Haushalt kaputt war oder etwas an einer Wand oder unter einem Tisch befestigt werden musste; all das war sofort ein Druckprojekt für mich. Mit der Zeit entdeckte ich den Nutzen auch für mein Hobby, den MTB-Sport. Da ich schon seit über einem Jahrzehnt nicht nur Bikes fahre, sondern auch an ihnen schraube, war der Bedarf an dem ein oder anderen Werkzeug auch schnell da.

War damit auch die Idee geboren, sich mit dem 3D-Druck selbstständig zu machen?

Genau, mein erstes Produkt, welches ich online vertrieben habe, war tatsächlich das MTB-Dämpfertool. Die Idee kam auf, als ich mich mit einem Mountainbiker aus dem Verein über seinen neuen Dämpfer unterhielt. Dieser ließ sich nicht mehr werkzeuglos verstellen, wie noch sein Vorgänger. Schnell wurden die ersten Prototypen erstellt und getestet. Nachdem sich ein gutes Design heurauskristallisiert hatte, begann die Suche nach den nötigen Zukaufteilen und dem best geeignetsten Material. Was am Ende dabei raus kam, fand schnell Anklang bei anderen Vereinsmitgliedern und Freunden. Ab diesem Zeitpunkt war mir klar, es muss ein eigenes kleines Unternehmen her.

Was sind denn deiner Meinung nach die Vorteile bei der Produktion mit dem 3D- Drucker?

Einerseits ist man extrem flexibel. Zum Beispiel können Änderungen sofort in die Produktion einfließen. Sollte also ein Artikel eine Verbesserung erhalten, ist diese sehr schnell verfügbar und es muss kein Lagerbestand der alten Version abverkauft werden. Zum Anderen ist der 3D-Druck schon beim Entwicklungsprozess eine deutliche Erleichterung. Ich kann ein Modell am PC erstellen und es sofort in verschiedenen Version drucken, die dann direkt getestet werden können. Auch beim Thema Nachhaltigkeit sehe ich große Vorteile in dem Verfahren. Es wird zum Beispiel nur nach Bedarf gefertigt und damit eine Überproduktion vermieden.

Bevor wir zum Ende kommen noch eine Frage, kann man auch Sonderwünsche oder gar Einzelanfertigungen bei dir bekommen?

In solchen Fällen kann man gerne auf mich zukommen. Ein Änderungswunsch an einem bestehenden Produkt ist meist schnell umgesetzt. Bei komplett neuen Einzelanfertigungen muss man natürlich erstmal die Machbarkeit klären, aber für Ideen bin ich immer offen.

Vielen Dank für deine Zeit und weiterhin viel Erfolg mit RAD Prototyping.

Danke!